Der Autor des Beitrages versucht eine Antwort auf die Frage zu geben, warum die moderne linguistische Ausbildung (im Bereich Fremdsprachen oder Mehrsprachigkeit) durch eine zusätzliche berufsorientierende Komponente begleitet werden soll. Unter „berufsorientierendem Fremdsprachenunterricht“ wird die Ausrichtung der im Rahmen des Fremdsprachenunterrichts und anderer philologisch-linguistischer Fächer (Stilistik, Lexikologie, Literaturtheorie u.a.) entwickelten Kompetenzen auf die Bekanntmachung mit den wichtigsten theoretischen und praktischen Grundlagen einiger kommunikativer Berufsfelder, die sich mit der linguistischen und philologischen Ausbildung korrelieren, verstanden. Das Ziel der Berufsorientierung besteht darin, den Studierenden eine Chance zu bieten, mit Hilfe der fremd-/mehrsprachigen kommunikativen Kompetenz die Wege zum weiteren Aneignen der kommunikationsorientierten internationalen Berufe zu ermitteln, was zur besseren beruflichen Selbstbestimmung beitragen kann. Im Beitrag stellt der Autor vier didaktische Grundlagen des berufsorientierenden Fremdsprachenunterrichts dar: 1) Ziele der Berufsorientierung beim Sprachstudium; 2) Prinzipien der Berufsorientierung; 3) inhaltliche Komponente der Berufsorientierung; 4) autonomes Lernen im Rahmen des berufsorientierenden Fremdsprachenunterrichts.
Fremdsprachliche Lernprozesse: Erträge des 4. Bremer Symposions zum Lehren- und Lernen von Fremdsprachen / Hrsg. H.Krings, B.Kühn. – Bochum: AKS-Verlag, 2015. – S.239-250.